Wir kennen alle den Spruch: „Was du heute kannst besorgen, verschiebe nicht auf morgen.“ Das Klausuren schieben im Studium birgt natürlich immer eine gewisse Gefahr. Man darf nicht vergessen, dass aufgeschoben nicht gleich aufgehoben heißt. Daher ist wichtig, nur aus gerechtfertigten Gründen mal eine Klausur aufzuschieben. Das ist das Fatale des Schiebens und deswegen solltet ihr wirklich nur aus den richtigen Gründen heraus den Entschluss fassen, ein oder zwei Klausuren zu schieben. Faulheit oder Vergesslichkeit sind keine gerechtfertigten Ausreden! Bevor ihr also in einen Teufelskreis geratet und ihr eine Klausur nach der anderen schiebt, führt euch genau vor Augen, ob es wirklich schlau ist zu schieben.
Die Anforderungen, die deutsche Universitäten an ihre Studenten stellen sind teilweise fast schon unmenschlich. 6 Klausuren in nur 9 Tagen, und nebenbei noch 2 Hausarbeiten – wer das schafft ist kein Durchschnittstudent, sondern hochbegabt oder einfach nur derbe fleißig. Die Mehrheit der Studenten aber gerät hierbei in Zeitnot und endet in Verzweiflung. Ein Glück darf man schieben! Wir verraten euch, welche guten Gründe es gibt, um eine Klausur zu schieben.
Ich schiebe meine Klausur, weil…
…ich krank bin. Wer sich nur schwer auf den Beinen halten kann, der wird seine Klausur sowieso nicht gut schreiben können. Wenn ihr tatsächlich krank seid, dann werdet ihr sowieso keine andere Wahl haben, als die Klausur aufzuschieben. Neben der physischen Schwäche ist auch die Gesundheit des Geistes ganz besonders wichtig. Solltet ihr euch seit mehreren Wochen erschlagen und euch im Lern- und Alltagsstress verloren fühlen, ist dies auch ein berechtigter Grund. Burn-Out ist auch unter Studenten keine Seltenheit mehr. Es ist daher sehr ratsam erst einmal abzuschalten und gegebenenfalls die Klausur zu schieben, sollte man sich nicht schnell genug erholen. In diesem Fall solltet ihr Energie und Motivation tanken, um auf die nächste Klausurenphase gut vorbereitet zu sein.
…es einem Familienmitglied nicht gut geht. Auch das Wohl der Familie ist ein weiterer berechtigter Grund. Sollte euch beispielsweise die gesundheitliche Situation eines Familienmitglieds schwer belasten, werdet ihr mit Sicherheit nicht mit den Gedanken bei einer Klausur sein können. Dieser Fall ist ähnlich, wie der des geistigen Wohles. Es gibt unterschiedlichste Gründe, welche die Psyche belasten können. Wer sich wirklich psychisch angeschlagen fühlt, sollte das Schieben als eine Option heranziehen.
…ich überlastet bin. Wenn ihr unendlich viele Klausuren und Hausarbeiten vor euch habt und glaubt, dass ihr eventuell die anderen Klausuren nicht gut oder überhaupt bestehen könnt, weil es einfach zu viel Lernstoff ist, dann kann es sinnvoll sein, eine Klausur aufzuschieben. In diesem Fall könnt ihr euch auf die anderen Module intensiver vorbereiten. Ihr seid bestimmt nicht schlechter als die anderen, wenn ihr nicht alles schaffen solltet. Jeder lernt anders und während den einen das Lernen leichter fällt, brauchen die anderen nun mal mehr Zeit. Dies macht euch nicht dümmer als andere! Schlauer ist eine Klausur aufzuschieben, damit auch ihr im nächsten Semester das Modul mit einer guten Note abschließt.
…weil ich in Zeitnot bin. Wer mehrere Klausuren innerhalb kürzester Zeit hat, hat es besonders schwer. Obwohl man eigentlich rechtzeitig mit dem Lernen begonnen hat, kann man kurz vor Schluss doch nochmal in Not geraten. Damit seid ihr kein Einzelfall. Jeder kennt es, wenn die Uhr plötzlich schneller tickt, als der erstellte Zeitplan. Bevor ihr also eine Klausur komplett verhaut, ist es nur schlau diese aufzuschieben und sich dafür besser auf die anderen Klausuren vorbereiten zu können.
Am Ende ist das Schieben eine sehr persönliche Entscheidung. Ihr alleine entscheidet, wie lang euer Studium dauern soll, wie viele Klausuren ihr schieben möchtet und ob ihr wirklich keine andere Wahl habt. Wer mal eine Klausur schiebt ist kein Versager, doch wer jedes Semester in Folge ausreden findet, vergeudet seine Zeit und schiebt seine Arbeit nur unnötig auf!
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